
Kronen Zeitung
„KRONE“-STOPPLICHT
Wie heißt der?
„Wechsel bei Österreich“, erklang die Stimme des Stadionsprechers, „anstelle der Nummer 18 Romano Schmid kommt mit der Nummer 9 Raul Florucz.“ Leises Gemurmel auf den Rängen, fragende Blicke. „Wer ist das?“ „Wie heißt der?“ „Wo spielt der?“
Am 20. März feierte Florucz beim 1:1 gegen Serbien sein Team-Debüt, Ralf Rangnick hatte zuvor bei der Kaderbekanntgabe einen No-Name aus dem Hut gezaubert. Rauls Aktie stieg im Rekordtempo. In Österreich jahrelang unter dem Radar, frustriert als Teenager vom LASK in Kroatiens zweite Liga gewechselt, in der letzten Saison in Laibach den Durchbruch geschafft, als Belohnung ein Transfer zum belgischen Meister. Vom 100.000-Euro-Marktwert-Kicker zum Fünf-Millionen-Euro-Star – eine wahre Cinderella-Story!
Champions League mit Saint-Gilloise, ein gelungener Saisonstart mit drei Toren aus den ersten fünf Runden, Top-Werte. Experten loben Florucz für seine Kreativität, Schnelligkeit und seinen gefährlichen Abschluss.
Während nicht alle Offensiv-Waffen von Rangnick bei ihren Klubs regelmäßig zum Einsatz kommen, sammelt Aufsteiger Florucz Einsatzminuten und Selbstvertrauen. Ein Mann, den keiner auf der Rechnung hatte, könnte Österreichs Sturm mehr Leben einhauchen. Überraschend und erfrischend. Für die mentale Stärke von Florucz gibt es Applaus. Er ging viele Umwege, steckte Rückschläge weg, um doch noch sein Traumziel zu erreichen.
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